Rezension: „After forever“ – Anna Todd



Zum Inhalt brauche ich bei diesem Buch wahrscheinlich nicht mehr viel sagen. Wer die ersten drei Bände gelesen hat, kann sich vermutlich denken, worum es auch in diesem Buch geht. Die stürmische Beziehung zwischen Tessa und Hardin geht in eine neue Runde.

Und dennoch ist in diesem Buch alles anders!

Naja vielleicht nicht alles, aber ich muss sagen, dass ich mich zunächst wirklich ein wenig verloren gefühlt habe, da ich mit der Erwartung daran gegangen bin, dass Band 4 von der Art her genau wie die anderen drei Bände ist. Doch Tessa und Hardin haben sich sehr verändert. Das an sich ist ja auch nicht schlecht: Hardin lernt, seine Aggressionen in den Griff zu bekommen und Tessa fängt endlich an, sich selbst zu reflektieren und hinter ihren Entscheidungen zu stehen.

Aber ich weiß nicht… Stellenweise war mir das Buch einfach zu…ja, depressiv. Die Grundstimmung hat sich deutlich verändert. Zwischenzeitlich zieht sich das Buch auch ein wenig und es passiert nicht viel. Dafür geht mir dann am Ende alles zu schnell. Plötzlich gibt es Zeitsprünge von mehreren Jahren, was meiner Meinung nach überhaupt nicht zu dem Stil des Buches passt, in dem die vorherigen Bände geschrieben worden sind. Außerdem haben die Charaktere deutlich an Glaubwürdigkeit verloren, wie ich finde. Ihre Handlungen wirken längst nicht mehr so authentisch wie zuvor.

Das hört sich jetzt so an, als würde mir das Buch so gar nicht gefallen. Nein, so ist es nicht – mir hat das Buch trotz allem gut gefallen und es gibt auch wieder viele schöne Passagen. Trotzdem hab ich mir das alles irgendwie anders vorgestellt…

Deshalb kann ich diesmal leider nur 3 Sterne vergeben. Schade!


Saturday Sentence #11

Heute gibt es seit langem mal wieder einen Saturday Sentence von mir. 

So gehts:    
1. Nimm deine aktuelle Lektüre.
2. Gehe auf Seite 158, finde Satz 10 und teile uns so mit wie dein „saturday sentence“ lautet.




 Mein Saturday Sentence lautet:

Ich spüre seine Anwesenheit.

Kurz und knackig diesmal. Der Satz stammt aus dem Buch After forever“ von Anna Todd, das ich gerade lese. Ich denke, ich werde es dieses Wochenende beenden und dann gibt es auch schon bald die Rezension dazu. 

Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende und genießt die Sonne! :-) 

 

Bücher, die ich während meiner Schulzeit lesen musste | Schullektüren | [TAG]

Hallo zusammen!

Im Deutschunterricht kommt es von Zeit zu Zeit vor, dass man auch mal Bücher lesen muss und diese dann besprochen werden. Heute möchte ich euch zeigen, welche Lektüren ich während meiner Schulzeit lesen musste und wie ich sie fand. Oft ist es ja so, dass die Schüler die Bücher, die gelesen werden müssen, gar nicht mögen. Doch als ich mir in Erinnerung gerufen habe, welche Schullektüren es bei mir so gab, ist mir aufgefallen, dass es doch ein paar Bücher gab, die gar nicht sooo schlimm waren. ;-)

Ich hab mir außerdem überlegt, daraus eine Art TAG zu machen. Diejenigen, die ich am Ende dieses Beitrags kommentiere, bitte ich, ebenfalls einen Beitrag darüber zu schreiben, welche Schullektüren sie lesen mussten und wie sie sie fanden. Ich finde das eigentlich ziemlich interessant und hoffe, dass viele mitmachen! :-) Ich bin gespannt, was andere so in der Schule lesen mussten und ob es vielleicht Gemeinsamkeiten gibt. 


Jetzt geht es aber los mit meinen Schullektüren:


Ronja Räubertochter: Das haben wir in der 5. Klasse gelesen und ich als großer Astrid Lindgren Fan kannte das Buch natürlich schon. Ich hab mich total gefreut, das Buch nochmal in der Schule lesen zu dürfen und als wir die Aufgabe hatten, ein Lesetagebuch anzufertigen, hab ich mir dabei größte Mühe gegeben. ;-) Also: Super Buch, da kann man nicht meckern.


Der Schatz auf Pagensand: Mit diesem Buch ging es in der 6. Klasse weiter. An diese Lektüre hab ich ehrlich gesagt nicht mehr wirklich viel Erinnerung, daher kann ich da nicht mehr sooo viel zu sagen. Ich glaube aber, dass es ganz okay war.


Löcher: Das müsste ca. in der 7. Klasse gewesen sein und ich weiß noch, dass es mir damals eigentlich ganz gut gefallen hat. Es geht darum, glaube ich, um eine Art Boot-Camp, in denen die „Insassen“ den ganzen Tag Löcher buddeln müssen oder so…


blueprint blaupause: Naja. Das haben wir schätzungsweise in der 8. Klasse gelesen und ich fand es total furchtbar. Ich glaub da ging es um eine berühmte Pianistin, die sich klonen lassen wollte oder sowas in der Art. Einfach nur bescheuert fand ich das Buch damals. :D


Andorra: In der 9. Klasse ging es dann los mit – DRAMEN! Langweilig und sinnlos, so war damals meine Meinung dazu. Heute bin ich noch immer kein großer Freund von Dramen, aber irgendwann hatte ich mich dran gewöhnt (in der Oberstufe kommt man nicht drum herum) und fand sie nicht mehr ganz so schrecklich. ;-) Worum es bei „Andorra“ genau ging, kann ich leider auch nicht mehr sagen… Ich weiß nur noch, dass da irgendjemand immer eine Wand geweißelt hat. :D


Im Westen nichts Neues: Das haben wir in der 10. Klasse gelesen. Da geht es auf jeden Fall um den 1. Weltkrieg, was ich ziemlich interessant fand. Diese Lektüre fand ich wieder ganz gut.
 

Iphigenie auf Tauris, Woyzeck, Prinz Friedrich von Homburg: Ich hatte mich für den Deutsch LK entschieden und dort wurde man von Lektüren geradezu überhäuft. Mit „Iphigenie auf Tauris“, auch liebevoll „Iphi“ genannt, ging es los. Wieder ein Drama… Ich muss sagen, dass ich es eigentlich nicht soo schlimm fand. Vom Inhalt her und so war es sogar recht interessant.
„Woyzeck“ hat mir jedoch viel besser gefallen, das ließ sich außerdem einfacher lesen bzw. war leichter verständlich. Was Prinz Friedrich angeht, muss ich leider passen. Das ist das einzige Buch, das ich bei all den Pflichtlektüren NICHT komplett gelesen habe. Das Buch ist eine Katastrophe, eine Qual! :D Ich konnte es einfach nicht zuende lesen und zum Glück haben wir auch keine Klausur drüber geschrieben, haha. 


Buddenbrooks: Als wir dieses Buch, das wohlgemerkt 768 Seiten hat, lesen mussten, schauderten viele Schüler vor Entsetzen. Ich muss sagen, als ich das Buch angefangen hatte zu lesen, war ich zunächst auch nicht  begeistert. Nach den ersten 50 Seiten hatte man sich jedoch an die Sprache gewöhnt und ich fand es gar nicht mal so übel. Auch der Inhalt ist eigentlich total interessant, es handelt sich hier um die Familie Buddenbrook, die über Jahre hinweg verfällt. Ich mag Familiengeschichten sowieso ganz gerne, daher hat es mir sogar Spaß gemacht, einzelne Aspekte genauer zu untersuchen und zu analysieren. Ich würde sogar sagen, dass mir diese Lektüre von den Büchern, die ich in der Oberstufe lesen musste, am besten gefallen hat.


Tauben im Gras: Dieses Buch bildet den Abschluss. Ich weiß noch, dass da total viele Personen vorkamen, die man sich gar nicht alle behalten konnte. Es spielt auf jeden Fall in der Nachkriegszeit in einer deutschen Großstadt und handelt davon, wie die Menschen in der vom Krieg gezeichneten Zeit leben. Ich fand den Schreibstil damals recht verwirrend, aber ansonsten ganz okay. Weder besonders gut noch besonders schlecht. :D


So, das war es auch schon mit meinen Schullektüren. Ich hätte nicht gedacht, dass es so viele sind; einige waren schon in Vergessenheit geraten. Immerhin sind es ganze 11 Stück.
Nun ziehe ich noch ein kleines Fazit, damit ich eine Übersicht habe, wieviele Bücher ich gut fand, welche ich neutral betrachte und wieviele mir absolut gar nicht gefallen haben:


GUT NEUTRAL SCHLECHT
Ronja Räubertochter Der Schatz auf Pagensand blueprint blaupause
Löcher Im Westen nichts Neues Andorra
Woyzeck Iphigenie auf Tauris Prinz Friedrich von Homburg
Buddenbrooks Tauben im Gras  















Ich tagge…


Corina von Kopfkino 
Julia von Julias Sammelsurium 

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr ebenfalls eure Schullektüren vorstellt und ein bisschen was dazu erzählt. Und natürlich dürfen nicht nur die getaggten mitmachen, sondern jeder der Lust dazu hat. :-)

Bis bald! 

Rezension: „Der Libellenflüsterer“ – Monika Feth


Jette und Merle fühlen sich in ihrer großen WG richtig wohl und sind glücklich. Als Jette auch noch einen Job in Aussicht hat, scheint ihr Leben perfekt. Als die Tierschützerin Merle jedoch für einen Artikel zum Thema Tierquälerei recherchiert, wird sie mit einem Fall aus ihrer Vergangenheit konfrontiert. Ein Hund, den sie einst vermittelt hatte, starb wenige Wochen später auf grausame Weise. Der neue Besitzer wurde angeklagt und aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Merle will herausfinden, ob das Urteil damals wirklich zu Recht gefällt worden ist und macht sich auf die Suche nach dem Mann. Dabei kommt sie einem weit gefährlicheren Geheimnis auf die Spur...

Da ich ein großer Fan der Jette-Thriller bin, war es klar, dass ich den neuen Teil (es ist schon der siebte Band!) sofort lesen musste. Ich bin mit recht hohen Erwartungen an das Buch herangegangen, da ich die Vorgänger alle sehr spannend fand – ich wurde nicht enttäuscht! :)


Das Buch ist vom Erzählstil her wie die anderen Teile der Reihe aufgebaut: Es wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, wobei bei Jette die Ich-Form gewählt wird, während die anderen Erzähler in der Er-/Sie-Form berichten. Somit erfahren wir die Gedanken und Gefühle von mehreren verschiedenen Figuren. Darüber hinaus sorgt dieser Erzählstil für viel Abwechslung und auch Spannung. Meiner Meinung nach gibt es in dem Buch keinerlei langatmige Passagen, sondern es bleibt kontinuierlich spannend und gut lesbar.

Natürlich tauchen viele altbekannte Personen in dem Buch auf, die wir aus den anderen Bänden bereits kennen: Jettes Mutter Imke Thalheim, die Polizeipsychologin Isa und natürlich der Kommissar Bert Melzig, der sich ausgerechnet jetzt eine Auszeit in einem Kloster nehmen will und dadurch nicht immer erreichbar ist. Ich hätte mir gewünscht, dass auch nochmal die anderen Bewohner der WG in dem Buch auftauchen: Ilka, Mina, Mike… Diese Figuren hatte ich als Leser bereits lieb gewonnen; leider tauchen sie in diesem Buch nur am Rande auf bzw. werden lediglich erwähnt.

Dennoch bin ich sehr begeistert von dem Buch. Für einen Jugendthriller enthält es sehr viel Spannung und es werden wie immer viele interessante Themen behandelt, über die es sich definitiv lohnt nachzudenken. Daher vergebe ich bei diesem Buch die vollen fünf Sterne und ich hoffe sehr, dass noch weitere Teile der Reihe folgen werden. 


Rezension: „Das Küstengrab“ – Eric Berg


Als Lea zum ersten Mal nach 23 Jahren in ihr Heimatdorf auf der Insel Poel zurückkehrt, endet der Besuch in einem tragischen Unglück. Ihre Schwester Sabina kommt bei einem rätselhaften Unfall ums Leben, Lea selbst wird schwer verletzt und leidet seither an Amnesie.
 Vier Monate darauf will Lea herausfinden, was im Mai wirklich geschehen ist und kehrt auf die Insel zurück, obwohl ihre Ärztin ihr ausdrücklich davon abgeraten hat. Lea versucht die Gründe für ihren Besuch im Mai herausfinden und wie es zu dem Unfall kam. Dabei ist sie auf die Hilfe ihrer alten Freunde angewiesen, deren Berichte sich widersprechen. Was ist wirklich geschehen? Die Jugendfreunde scheinen ein Geheimnis zu verbergen, das weit in ihre gemeinsame Vergangenheit reicht.

Von der Grundkonzeption ähnelt „Das Küstengrab“ in gewisser Weise dem ersten Erfolgskrimi von Eric Berg, nämlich „Das Nebelhaus“: In beiden Büchern treffen sich Jugendfreunde nach langer Zeit wieder und beide Male gibt es Verbrechen und Geheimnisse.
Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt: Zum Einen werden die Geschehnisse aus Leas Sicht erzählt, als sie im September 2013 nach Poel reist. Hier ist Lea der Ich-Erzähler, sodass der Leser ihre Gedanken und Gefühle erfährt. Zum Anderen werden in Rückblenden die Geschehnisse von vor 4 Monaten erzählt, hier in der Er-/Sie-Form, sodass die anderen Figuren alle recht gleichwertig beleuchtet werden. Der Fokus liegt hier jedoch auf Leas Schwester Sabina, die Nachforschungen anstellt. Durch diese Konstruktion wird Stück für Stück die Wahrheit aufgedeckt, sodass die Handlung kontinuierlich spannend bleibt. Am Ende steigert sich die Spannung zu einem überraschenden Ende, womit ich nicht gerechnet hätte. Das hat mir sehr gut gefallen; ich mag solche Überraschungen am Ende eines Buches sehr gerne.
Insgesamt werden verschiedene wichtige Aspekte beleuchtet. Schuld, Loyalität, Drogenkonsum, Alkoholismus, Sterbehilfe – all das findet Platz in diesem Buch. Auch den Einblick in Leas Amnesie fand ich sehr interessant.

Ich kann die Bücher von Eric Berg nur empfehlen! Sowohl „Das Nebelhaus“ als auch „Das Küstengrab“ haben mir unheimlich gut gefallen. Eric Berg hat durchaus die Chance einer meiner Lieblingsautoren zu werden. Ich jedenfalls freue mich schon auf das nächste Buch, nämlich „Die Schattenbucht“. Bis dahin muss ich mich allerdings noch gedulden.

Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich bin froh, dass ich es gelesen habe! :)